Ausstellungsrückblick 2003

Jahresübersicht 2003

2003-01-01 - 2003-12-30

  • Gregor Hildebrandt – Dunst blauer Tage
  • Gundula Schulze Eldowy – Berlin in einer Hundenacht - Fotografie
  • Mühlberger-Tage - Josef Mühlberger zum 100. Geburtstag
  • Andreas Bindl – Bilder und Objekte
  • Werner Pokorny – Skulpturen aus Holz und Stahl
  • Jahresausstellung Mitglieder des Kunstvereins stellen aus
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Gregor Hildebrandt – Dunst blauer Tage

2003-01-25 - 2003-02-23

„Die von Gregor Hildebrandt vorgestellten großformatigen Kassettentonband-Collagen haben den Titel „Tönende Jugend“. Das hat das Pathos der Erinnerung an verklärte vergangene Zeit, zugleich ist es die wörtliche Übersetzung von Sonic Youth, dem Namen einer Band aus Los Angeles, mit denen der Künstler cool, easy, independent als Botschaft auf ganz anderer Ebene verbindet. In Symmetrie dazu können die Bilder an Minimal oder Concept Art erinnern, aber eigentlich bestehen sie aus der Poesie und Musik der Lieder. Ihr Anfang und Ende auf den Bändern sind markiert. Diese feinen Punkte oder auch Streifen lassen Assoziationen zu, Sterne, Regen oder auch Straße. Dies entspricht dem Geist der Bilder wie den Bildern, die die Poesie der Lieder vor Augen führt. Vergleichbar der Poesie der Beat-Generation verbindet Gregor Hildebrandt unmittelbar Leben und Kunst in der direkt ins Bild gesetzten, profanen Gegenständlichkeit der Tonbänder und in der Struktur, mittels derer sich eine zweite Ebene der Poesie und Sinnlichkeit andeutet.“

Werner Meyer in „Erforschung des Horizonts“, Göppingen 2001.

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Gundula Schulze Eldowy – Berlin. In einer Hundenacht

2003-03-15 - 2003-04-13

Berlin. In einer Hundenacht. – Photographien 1977-1987

Das Besondere an den Aufnahmen Gundula Schulze Eldowys ist neben ihrer poetischen Dichte der Zeitpunkt. Sie entstanden nämlich in den 70er – 80er Jahren, kurz vor dem Mauerfall. Es erstaunt zu sehen, wie lange der Krieg anhielt. Wie schnell nach der Wiedervereinigung auch das Berliner Milieu verschwand, jene Mischung aus Subkultur und Arbeiterleben, die die Vitalität und Lebendigkeit der Stadt ausmacht. Es sind Bilder von Verrat, Neid, Wahnsinn, Tod und Verzweiflung. So sind es nicht nur die Kriegswunden, die einem auf den Photos entgegentreten. Es ist die ganze Lebensart der Vergangenheit. Sofort wird klar, was seit der Wende verloren gegangen ist: Sinnlichkeit, Nähe, Vitalität, Direktheit, Witz, Gelassenheit, Lebenslust. Hinter brüchigen Fassaden findet die Photographin eine Lebenskraft, die zwischen Poesie und Improvisation hin und her schwankt. Keine wohlerzogenen Gesten, keine Sterilität, kein Standard. Deutscher Ordnungssinn hält hier nichts unter Kontrolle. Jeder macht, was er will. Auch die Photographin. Sie nutzt die Freiräume und zieht von 1977 bis 1987 täglich durch die Straßen. Sie trifft Menschen, die von der Vergangenheit geprägt sind und ihr eine Menge zu erzählen haben. Sie photographiert, aber sie schreibt auch auf. Geschichten, wie „Guten Morgen, hast du gut geschlafen?“, geben die Sicht von innen wieder. Die Photographin ist keine Beobachterin, sie steht mitten im Geschehen. Das spürt der Leser und Betrachter sofort. Die Bilder von „Berlin. In einer Hundenacht“ ergreifen, berühren. Es ist die Intensität, die diesen Photos ihren besonderen Charakter verleiht, sie weit über einen dokumentarischen Anspruch hinaus erhebt. Bilder, die durch und durch gehen und die man nicht vergißt.

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Andreas Bindl – Bildobjekte und Zeichnungen

2003-06-21 - 2003-07-20

„Meine Arbeit ist, soweit es das Formale betrifft, von der deutschen Variante des Informell beeinflusst. Dazu gehört für mich, dass mit einfachen bildnerischen Mitteln ein hohes Maß an Poesie erreicht wird. Ein anderer Aspekt tritt hinzu, nämlich die tradierte, einer gängigen Hierarchie folgenden Bewertung von Mensch, Tier, Pflanze usw. zu reflektieren und in Frage zu stellen.“

Andreas Bindl

  

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Werner Pokorny – Skulptur Fotografie Zeichnung

2003-09-13 - 2003-10-12

„Mit den Vasen eröffnet sich eine neue Perspektive, so behutsam aus dem Repertoire der elementaren Formen entwickelt, wie das für alle Motive Werner Pokornys gilt. Der Künstler ist ein klassischer Bildhauer, dem es immer wieder in jeder seiner Werkgruppen nicht nur gelingt, zwischen Minimalismus und Expressivität, zwischen abstrakter Form und Gegenstand seine eigene Sprache zu entwickeln, sondern auch dem scheinbar Einfachen, Banalen bildliche Kraft und in den Andeutungen auch geistige Dimensionen einzuverleiben, wofür die Skulptur das Zentrum bildet. Dann ist die Skulptur Bild, wenngleich Werner Pokorny es darauf anzulegen scheint, dass sich seine Skulpturen immer mehr auf ihre Eigenständigkeit als starke Form besinnen, und die ist stark, nicht wegen, sondern fast schon gegen ihre Interpretierbarkeit.“

Werner Meyer in „Pokorny, Gefäße und Schalen“, Schwäbisch Hall, 1999

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Jahresausstellung '03

2003-11-08 - 2003-12-07

Teilnehmer

Rudolf Bender, Sybille Braun, Hans-Jörg Bückle, Sibylle Burr, Helmut Eisele, Hannelore Erz, Thomas Faupel, Lisa Franke, Alexander Funk, Ilse Hauer, Monika La Loba Heck, Inge Höfle, Julia Jannasch, Oskar Knab, Rosemarie Molt, Emmy Müller, Barbara Rauschenbach, Traute Rickert, Peter Ritz, Rosemarie Roller, Khalid Sheikh, Marianne Sturm-Kieffer, Siegfried Wagner, Rainer Werner, Heidemarie Ziebandt

 

Kabinette

Monika Dursch, Roland Higelin, Laura Roxana Oszkiel, Roland Schmitt

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