7. Eislinger Mühlberger-Tage

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Vom Lieben

 

Noch immer stehen die beiden Sterne beieinander und leuchten. Und ich sitze hier allein, und du – wo bist du? Josef Mühlberger, Die Knaben und der Fluss

Und die Arme sehnen sich nach Umfangen. Josef Mühlberger, Tagebuch der Fahrt nach Südslavien

 

27.3.
Tina Stroheker, Eislingen
„Liebe im Werk von Josef Mühlberger. Einige Gedanken“
Eröffnungsvortrag
Stadtbücherei im Schloss

 

17.4.
Prof. Dr. Wolfgang Popp, Siegen
„Von der Liebe, die ihren Namen nicht nennen darf.
Bedingungen homosexuellen Schreibens von August von Platen bis heute“
Vortrag
Stadtbücherei im Schloss

 

19.4.
Hans Pleschinski, München
„Bildnis eines Unsichtbaren“
Ein Roman über Liebe und Tod – und über die Münchner Bohème
Lesung
Stadtbücherei im Schloss

 

24.4.  
José F. A. Oliver, Hausach
„Josef Mühlberger. Die Knaben und der Fluß.
1 vernarbte Zärtlichkeit“
Ein Dichter spricht über Josef Mühlbergers poetischste Erzählung
Vortrag
Stadtbücherei im Schloss

 

Filmreihe im Schlosstheater
Donnerstag, 26. April 2007, 20 Uhr
„Sommersturm“ (Marco Kreuzpaintner, 2004)
Über das Liebenlernen. Große Gefühle und viel Humor

Donnerstag, 3. Mai 2007, 20 Uhr
„Katzenball“ (Veronika Minder, 2005)
Geschichten von lesbischer Liebe in der Schweiz
Die Regisseurin Veronika Minder, Bern, wird anwesend sein.
Kooperationsveranstaltung von efa – eislinger frauenaktion

Donnerstag, 10. Mai 2007, 20 Uhr
„La mala educación“ (Pedro Almodóvar, 2004)
Das Drama einer Knabenliebe
Einführung: Stefan Schacher, Göppingen

Sonntag, 29. April 2007, 11 Uhr
Preisverleihung
Josef-Mühlberger-Preis 2007
Preisträger
Helga Dombrowsky, Giengen
Michael Mildenberger, Isernhagen
Hans Wolf, Ellwangen
Verein der Freunde Josef Mühlbergers e.V.
Gasthaus ‚Adler‘, Lautern bei Heubach

Dienstag, 22. Mai 2007, 20 Uhr
Lesung
Antje Rávic Strubel, Potsdam
„Kältere Schichten der Luft“
Ein Roman über Erste Liebe und Identitätssuche
Stadtbücherei im Schloss
Kooperationsveranstaltung von efa – eislinger frauenaktion

 

Vom Lieben

Eislingen im Frühling 2007 – das soll auch heißen, „Vom Lieben“ zu sprechen: Seit 1995 veranstaltet der Kunstverein seine Mühlberger-Tage, Eislingens literarische Biennale. Jedes Mal bildet ein Aspekt aus Werk und Leben des deutschböhmischen Schriftstellers Josef Mühlberger (1903-1985) den Schwerpunkt. Und stets geht es um das Heute, nicht um museales Zurückblicken. Nach Themen wie Naturlyrik, Erzählen, Übersetzen, Heimat und Vertreibung nun also 2007 die Liebe. Kein einfaches Thema – denn was bedeutet es, wenn ein Autor, ein leidenschaftlicher Erzähler, gerade über die Liebe nicht frei schreiben kann? Josef Mühlberger mußte, wie alle Homosexuellen, Liebe unter dem Schatten des § 175 StG leben.

Die 7. Mühlberger-Tage laden zu einem Gespräch über die Liebe ein, für die lange Zeit galt, dass sie „ihren Namen nicht zu sagen wagt“. Der (Regen)Bogen spannt sich von der Vergangenheit bis in unsere Zeit. In Vorträgen von José F. A. Oliver und Tina Stroheker wird über Mühlbergers Werk nachgedacht, Wolfgang Popp spricht über Bedingungen homosexuellen Schreibens, und es lesen heutige AutorInnen – Hans Pleschinski und Antje Rávic Strubel – aus ihren Werken. Dazu wird ein hochkarätiges Filmprogramm angeboten.

Keine Liebe ohne Verführung – ein reich bestückter Büchertisch bei allen Veranstaltungen soll zum Lesen verlocken.

Der Josef-Mühlberger-Preis 2007, ausgelobt vom Verein der Freunde Josef Mühlbergers (Lautern), wird dieses Jahr in Lautern verliehen werden.

Der Kunstverein freut sich über die Kooperation mit der eislinger frauen aktion (efa) und die erprobte Zusammenarbeit mit Stadtbücherei und Schlosstheater. Und er dankt der Stadt Eislingen für die finanzielle Unterstützung der Mühlberger-Tage.

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